„Ist das der Anfang vom Ende der Welt?“, fragt ein Erstklässler die älteren Schüler, wobei sich hinter seiner Maske ein Lächeln erahnen lässt. Auf der Terrasse des Lycée français Victor Hugo in Frankfurt wurden Fragen über Fragen gestellt. Mit der Hilfe ihrer Lehrerin, Frau Fournier, haben neun Schüler der 10. Klasse des Euro-Zweigs Physik-Chemie Modelle, Erklärungsschilder und Experimente vorbereitet, damit die Grundschulklassen die partielle Sonnenfinsternis, die am 10. Juni 2021 in Frankfurt zu sehen war, beobachten und das Phänomen verstehen konnten.
„Ah, aber dann ist der Mond schwarz!“, eine Drittklässlerin stellte fest, dass sie den Mond mit einer „komischen“ Brille beobachtete. Eine Sonnenbrille aufzusetzen und zu sehen, wie „die Sonne vom Mond angeknabbert wird“, war der Höhepunkt des Besuchs für die zehn Klassen, die nacheinander das Ereignis miterlebten. Aber die Schülerinnen und Schüler hörten auch den Erklärungen der Gymnasiasten zu und nahmen an Experimenten teil, wie z. B. die indirekte Beobachtung der Sonnenfinsternis durch die Löcher einer „Dunkelkammer“, die Messung der Veränderung der Lichtintensität oder das Festellen der verschiedenen Mondphasen. Vor allem aber stellten sie viele Fragen und beeindruckten mit ihrem Wissensdurst ihre älteren Mitschüler. Denen war es offensichtlich nicht mehr bewusst , dass sie damals im gleichen Alter genauso leidenschaftlich waren – vor gerade einmal fünf oder sechs Jahren!